Ich heiße Marie, bin sechszehn Jahre alt und interessiere mich schon seit vielen Jahren für Technik. Gemeinsam mit meinem Vater habe ich regelmäßig in seiner Werkstatt an kleinen Projekten getüftelt und durfte verschiedene Werkzeuge und Arbeitsweisen kennenlernen. Mein Vater ist Elektrotechniker und konnte mir in dem Bereich schon viel beibringen. In den letzten zwei Jahren hab ich aber durch einige Projekte in der Schule gemerkt, dass mir die Elektrotechnik gar nicht mehr so gefällt. Viel lieber möchte ich kreativ und technisch arbeiten und habe mich daher entschlossen, im Bereich Medien aktiver zu werden.
Da der Beruf der Medienfachfrau sehr interessant für mich erscheint, habe ich mich bei verschiedenen Wiener Druckereien für einen Schnuppertag beworben. In diesem Beruf kann ich mich gemeinsam mit verschiedenen Kunden, kreativ und beratend beteiligen und Projekte in Gestaltung und Umsetzung unterstützen. Da ich eine sehr gute Zeichnerin bin, halte ich diesen Job für meinen Traumberuf. Nur die technischen Voraussetzungen konnte ich mir noch nicht genau vorstellen und konnte bei der Online Druckerei businessdruck.at daher einen sehr guten Einblick bekommen.
Der Tag beim Druckhaus begann für mich zunächst mit einer Führung durch die verschiedenen Abteilungen. Die Firma bietet nicht nur Drucke für Zeitungen oder Magazine, denn oft haben diese eigene Hausdruckereien. Hier kann man auch als Privatkunde oder als Selbstständiger Broschüren, Flügelmappen, Folder oder Flyer drucken lassen. Darüber hinaus bietet die Druckerei auch die Möglichkeit, Plakate oder Türanhänger bedrucken zu lassen. Diese Vielfalt war für mich wirklich sehr spannend, denn in so einem flexiblen Unternehmen könnte ich nicht nur Medien betreuen, sondern auch kreativ tätig werden und Kunden für ihr individuelles Geschäft beraten.

Was mich sehr erstaunt hat war, dass eine Druckerei nicht so alt und verstaubt ist, wie man das vielleicht vor Augen hat. Ich kannte das bisher eben nur so aus Filmen, aber dort wurde mir das Gegenteil vor Augen geführt. Hier wird eigentlich alles mit dem sogenannten Offsetdruck gedruckt. Vom Digitaldruck hatte ich schon gehört und war erstaunt, dass dieser hier nicht angeboten wird. Man erklärte mir allerdings, dass bei den Produkten, die hier angeboten werden, der Offsetdruck schöner und präziser wäre. Man erklärte mir darüber hinaus auch die Funktionsweise der Druckmaschine, aber technisch habe ich das leider noch nicht so ganz verstanden. Ich würde mir daher von der Ausbildung in diesem Bereich wünschen, dass man so eine Druckmaschine mal auseinandernehmen kann, um die einzelnen Elemente direkt kennenzulernen.
Nachdem ich verschiedene Geräte und die gesamte Einrichtung kennen gelernt hatte, führte man mich zunächst zu den Plakatdrucken. Dort hatte ich die Möglichkeit, genau zu erfahren, wie nicht nur ein einzelnes Plakat gedruckt wurde, sondern gleich eine große Auflage, die dann vom Kunden für eine große Veranstaltung genutzt werden sollte. Die Plakate sollten in verschiedenen Größen sowohl am Veranstaltungsort als auch überall in der Stadt hängen, um auf das Event aufmerksam zu machen. Der Kunde hatte vorher mit ein wenig Rücksprache mit dem Druckhaus das Design online eingeschickt. Dabei ist es wichtig, dass die Auflösung der Bilder und das Format des gewünschten Posters ausreichend war. Wenn der Kunde die Vorlage zu klein geschickt hätte, hätte man beim Druck selbst nur verschwommene Pixel drucken können. Da ich mich bislang mit Fotos und ihrer Bearbeitung nicht besonders gut auskannte, war ich darüber sehr überrascht. Ich hatte angenommen, man könne alles beliebig vergrößern und drucken, aber das funktioniert leider nur in bestimmten Formaten. Also kann man ein Foto, das mit einer normalen Kamera gemacht wurde, nicht unbedingt auf ein großes Plakat drucken.
Nach dem Mittagessen mit dem gesamten Druckvorstufen-Team, zeigte man mir die Bereiche, in denen Zeitungen und größere Publikationen gedruckt wurden. Da ich ursprünglich ja eher etwas mit Medien machen wollte, interessierte mich das von vornherein mehr. Gerade war dort eine Schülerzeitung in Auftrag gegeben worden, die nur ein Mal im Monat erscheint. Schulen haben ja meist keine eigene Druckereien wie große Tageszeitungen und deshalb schickten sie ihre Vorlagen immer online ein. Man verriet mir, dass diese Schülerzeitung immer in diesem Druckhaus gedruckt werden würde, weil die Redaktionsleitung schon seit Jahren gute Zusammenarbeit leistete. Zuverlässige Kunden sind in diesem Geschäft genau so wichtig wie zuverlässige Drucker, damit am Ende alles glatt läuft. Ich dachte immer, der Kunde sei König und nur die Druckereien müssten schauen, dass alles bestens lief. Allerdings erzählte man mir auch von Kunden, die kurz vor oder sogar kurz nach dem Druck den Auftrag zurück gezogen hatten oder die Vorlagen nicht rechtzeitig einschickten. Solche Fehler lagen dann beim Kunden und bescherten der Druckerei eine Menge Ärger. Es war aber dann schön zu sehen, dass es solche Probleme mit der Schülerzeitung nicht gab.
Am Computer zeigte man mir die eingeschickte Zeitung, die in einem speziellen Programm an die Druckmaschine angepasst wurde. Das richtige Papier und Farbabstimmungen sind nämlich nicht das einzig Wichtige an so einem Druck. Wenn die Vorlage nicht genau programmiert ist, kann die Druckmaschine den Auftrag nicht richtig ausführen und die Zeitung wird schief oder zu klein oder verschmiert sogar. Irgendwie hatte ich mir das alles einfacher vorgestellt, aber es erfreute mich, dass doch so viele verschiedene Arbeitsschritte notwendig waren, die nicht nur die Maschinen betrafen sondern auch die Computer. Man muss also nicht nur Ahnung davon haben, wie die Maschinen technisch funktionieren und arbeiten. Man muss darüber hinaus auch Ahnung der verschiedenen Programme und Formate haben. Ein Auge für das richtige Design ist sicherlich auch nicht verkehrt, falls man seine Kunden noch beraten möchte, was technisch möglich ist und wie das Ganze dann am Ende aussehen wird. Das können viele Kunden scheinbar nicht so gut beurteilen wie die gelernten Medienfachleute hier im Haus.
Der Tag in der Online Druckerei hat mir gezeigt, dass Medien, also Zeitungen und Magazine, nicht das Einzige sind, was mich interessiert. Spannend fand ich vor allem auch die Plakate und dass da noch so viel mehr hinter steckt, als nur der einfache Druck. Ich werde mich nun auf jeden Fall auch mal mit Fotos und Bearbeitung und verschiedenen digitalen Programmen auseinander setzen. Das ist was völlig anderes, als das, was ich bislang mit meinem Vater in der Werkstatt gemacht habe. Die digitale Seite der Technik hab ich bisher immer vernachlässigt, aber der Schnuppertag in der Druckerei hat mir gezeigt, dass man reine Technik und sowas wie Informatik miteinander heutzutage verbinden muss.
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